Gesund, ökologisch, verantwortungsvoll
Baustoffe, Materialien & Produkte
Bei den von uns empfohlenen Baustoffen, Materialien und Produkten können Sie sich darauf verlassen, dass sie die Anforderungen an gesundes, ökologisches und sozial verantwortungsvolles Bauen, Sanieren und Einrichten weitgehend erfüllen. Als Grundlage für die Empfehlungen dienen die 25 Leitlinien der Baubiologie und der Standard der Baubiologischen Messtechnik SBM. Zudem legen wir höchsten Wert auf Unabhängigkeit und Neutralität.
Bausteine
Hanfkalksteine, Kalksteine, Kalksandsteine, Lehmsteine, Porenbetonsteine, Natursteine, Ziegelsteine ...
Wichtige Kriterien:
- gutes Feuchteausgleichsverhalten
- Diffusionsfähigkeit
- keine Schadstoffe
- keine erhöhte Radioaktivität
- gute Ökobilanz
Holz und Holzwerkstoffe
Unbehandeltes Vollholz, Leimholz (mit Weißleim oder natürlichen Leimen), Holzweichfaserplatten hergestellt im Nassverfahren, zementgebundene Spanplatten ...
Auf giftige Holzschutzmittel, Oberflächenbehandlungsmittel oder Kleber kann oft verzichtet werden. Sie können gesundheitsschädliche Schadstoffe enthalten und/oder ökologisch problematisch sein. Manche Menschen reagieren aber auch auf natürliche Bestandteile in Holz, z.B. auf Terpene (v.a. in Nadelhölzern) oder Essigsäure (v.a. in Laubhölzern wie Eiche oder Buche). Vor allem in solchen Fällen sollten möglichst gut vorgetrocknete harzarme Hölzer verwendet werden.
Wärmedämmung
Nachwachsende, tierische oder mineralische Rohstoffe
- aus nachwachsenden Rohstoffen wie z.B. Flachs-, Hanf- oder Holzfasern (Einblasdämmung, Holzweichfaserplatten), Holzspäne, Holzwolle, Jute, Kork, Schafwolle, Schilf, Seegras, Stroh, Wiesengras, Zellulose …
- aus tierischen Rohstoffen wie z.B. Wolle
- aus mineralischen Rohstoffen wie z.B. Kalziumsilikat, Perlite, Schaumglas …
Baubiologische Wärmedämmstoffe werden mit wenig Energie erzeugt und können nach Gebrauch gut wiederverwendet bzw. wieder in den Naturkreislauf zurückgeführt werden. Sie tragen wesentlich zu einem guten Raumklima auch im Sommer (ausgeglichenes Verhältnis zwischen Wärmedämmung und Wärmespeicherung, gutes Feuchteausgleichsverhalten, Diffusionsfähigkeit, keine Schadstoffe) und zur Reduzierung des Heizenergieverbrauchs bei.
Fenster und Türen
Ästhetik, Dämmung, Belichtung, Lärm- und Sonnenschutz
Fenster und Außentüren sind für die Ästhetik und Anmutung von Gebäuden und Räumen sehr wichtig. Nicht umsonst werden sie auch als die „Augen eines Gebäudes“ bezeichnet. Wichtig ist, dass sie gut dämmen (z.B. Dreischeibenverglasung), viel Licht hereinlassen und bei Bedarf einen guten Lärm- und Sonnenschutz sowie Schutz vor hochfrequenten Wellen (z.B. Mobilfunk) bieten. Fenster aus heimischem Vollholz und auch Holz-Alu-Fenster haben eine gute Ökobilanz. Aus baubiologischer Sicht ist der leider meist obligatorische Bläueschutz abzulehnen.
Trockenbau
Vollholz; Gipsplatten; Holzbauplatten; Lehmbauplatten; Platten aus nachwachsenden Rohstoffen wie Fasern aus Flachs, Hanf, Holz, Miscanthus, Seegras oder Stroh ...
Trockenbau wird immer beliebter, v.a. weil es damit schnell und ohne Neu- bzw. Einbaufeuchte geht. Immer beliebter werden Lehmbauplatten, auch als Basis für Wandheizungen. Lehm hat ein gutes Feuchteausgleichsverhalten und eine gute Ökobilanz. Auch Platten aus nachwachsenden Rohstoffen können eine gute Alternative sein. Zementgebundene Spanplatten oder mineralische Platten eignen sich v.a. für Nassräume.
Wandgestaltung und Farben
Putze und Farben auf Kalk-, Lehm- und Silikatbasis; Naturharze, -lasuren, -öle und -wachse; Laugen und Seifen; natürliche Pigmente ...
Die Anmutung von Gebäuden und Räumen hängt entscheidend von den Oberflächen ab. Natürliche und handwerklich verarbeitete Materialien sowie dezente Naturfarben werden meist als angenehmer empfunden als künstliche Materialien und grelle Kunstfarben. Und ganz wichtig: Naturmaterialien altern in Würde, während künstliche Materialien oft schnell schäbig und unansehnlich wirken.
Baubiolog*innen wissen: Mit Oberflächenbehandlungsmitteln kann man ein ansonsten „gesundes“ Gebäude ruinieren: Holz, behandelt mit einem giftigen Holzschutzmittel, wird Sondermüll. Türen, gestrichen mit einem schadstoffhaltigen Lack, zu Giftquellen. Putze, gestrichen mit diffusionsdichten Kunstharzfarben, verlieren ihre feuchteausgleichenden Eigenschaften.
Fußbodenbeläge
Massivholz, Kork, Lehm, Linoleum, Stein, Teppiche, Terrakotta ...
Fußböden sind für ein behagliches Wohnen oder Arbeiten ein wichtiger Faktor. Sie können fußwarm oder -kalt, weich oder hart sein, die Akustik positiv oder negativ beeinflussen, beim Laufen Sicherheit oder Unsicherheit vermitteln. Zudem differiert ihre Haltbarkeit enorm. Während Böden aus Hartholz Jahrhunderte überdauern können, sind manche Teppich- oder Laminatböden oft schon nach wenigen Jahren unansehnlich bzw. kaputt. Nach wie vor sind es oft die Fußböden, die viele Schadstoffe enthalten und zu gesundheitlichen Beschwerden führen – eine genaue Recherche und Beratung ist deshalb stets zu empfehlen.
Besonders wichtig ist die richtige Pflege: Wasser ist der Feind des Holzes. Erst recht nicht geeignet sind fettlösende Putzmittel und (kratzende) Mikrofasertücher. Die bessere, weil materialschonendere, Pflege ist die trockene Reinigung (saugen, kehren, trocken wischen …) und (vorbeugende) Pflege z.B. mit pflegenden Polituren.
Haustechnik
Elektroinstallation, Heizung und Warmwasser, Kühlung, Lüftung, Sanitärinstallation
- Elektroinstallation: elektromagnetische Felder und Funkwellen minimieren, abgeschirmte Elektroinstallation, energiesparende Geräte, Photovoltaik …
- Heizung und Warmwasser: erneuerbare Energien, Heizen mit Holz bzw. Biomasse, Strahlungsheizung wie z.B. Wandheizung oder Grundöfen …
- Kühlung: so bauen und wohnen, dass auf aktive Kühlung verzichtet werden kann bzw. hierfür kein Strom bzw. keine fossile Energie erforderlich ist
- Lüftung: richtiges manuelles Lüften. Oft reichen einfache Lüftungskonzepte wie z.B. Fensterkippmotoren oder Zuluftöffnungen in Kombination mit Abluftventilator aus. Dezentrale Lüftungsanlagen, Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und Feuchterückführung …
- Sanitärinstallation: Edelstahlrohre, Trinkwasserhygiene, wassersparende Armaturen, Regenwassernutzung …
Der Aufwand und die Kosten (auch die Betriebs- und Wartungskosten) für Haustechnik werden immer größer. So ist es oft richtig, bezüglich Haustechnik wieder abzurüsten.
Einfache, unsere Gesundheit erhaltende gesunderhaltende, intelligente, energiesparende sowie bezahlbare Lösungen sind gefragt.
Wohnen und Schlafen
Möbel aus Holz, Bambus oder Naturfasern wie Rattan oder Weide; Keramik; Linoleum; Natursteine; Glas; Polster aus Baumwolle, Flachs, Hanf, Jute, Kapok, Kokosfasern, Schafwolle, Rosshaar, Naturlatex oder Stroh (auch in Kombination) ...
Es lohnt sich, sich mit gesunden Möbeln in handwerklicher Qualität zu umgeben. Oft sind sie nur etwas teurer als industriell hergestellte Massenware, dafür umso schöner und haltbarer. Kleber, Oberflächenbehandlungs- oder Brandschutzmittel können die Ursache für gesundheitliche Probleme sein.
Viele Menschen schlafen schlecht, weil sie im Bett frieren oder schwitzen oder weil der Liegekomfort nicht den individuellen Anforderungen entspricht. Bei der Auswahl der richtigen Möbel und Produkte (Matratze samt Lattenrost, Decke, Kopfkissen etc.) sollte man sich deshalb Zeit – und sich professionell beraten lassen.
Bei der Auswahl von Baustoffen, Materialien, Produkten und Bauweisen sind neben gesundheitlichen und nachhaltigen Kriterien weitere Anforderungen zu beachten, z.B. bezüglich Baurecht, Bauphysik, Statik oder Brandschutz. Auch in den hier genannten Baustoffen, Materialien und Produkten können gesundheitlich und/oder ökologisch problematische Zusatzstoffe wie Kleber, Löse- oder Konservierungsmittel enthalten sein. Wir empfehlen Ihnen, sich genau zu informieren (technische Merkblätter, Sicherheitsdatenblätter, Volldeklarationen, Laborergebnisse …) und/oder sich beraten zu lassen, z.B. von einer Baubiologischen Beratungsstelle IBN.
Naturbaustoffhandlungen
Naturbaustoffhandlungen mit Baubiologischer Beratungsstelle IBN sowie Naturbaustoffhandlungen unseres Partners „ÖkoPlus AG – Fachhandelsverband für ökologisches Bauen und Wohnen”.
naturfarbenwerkstatt Dresden
Naturanum GmbH
Natur Point Unger
Biofarben Vertriebs- und Verarbeitungs GmbH
Historische Ziegelei Benzin GmbH & Co. KG
Naturbauhaus gesund & farbig OHG
Naturbauhaus Schleswig
Bauart Schade GmbH
Biber GmbH
Bauhof WohnImpuls GmbH & Co. KG
Ökol. Baustoffe Bielefeld Vertrieb von Naturstoffen GmbH
Bauladen GmbH
Frovin GmbH
Naturbauhaus Hetfeld
Röwekamp & Stumpe GbR
Holz & Haus GmbH, Handel mit ökologischen Baustoffen
RAUM Naturbaustoffe Sterck GmbH
Lutze & Törmer GmbH & Co. KG
Meurer NATÜRLICHES BAUEN GmbH
Lass Leben
ÖkoPlus AG – Fachhandelsverbund für ökologisches Bauen und Wohnen
Fischers Neu Art
oe.con GmbH
RobinKruso, Handwerkergenossenschaft eG
Bischoff & Kohlstetter GbR
ALAN themaWOHNEN GmbH
Der Bauladen
Der Naturbaumarkt GmbH
NATURALIS
Gütter Naturbaustoffe
Natur Bau Zentrum G. Veit
SOLUX
M&M HolzHaus GmbH – naturbau forum nesselwang
Baunetz, Bautechnik und Baustoffe GmbH
Egginger Naturbaustoffe GmbH
Reiner, Natürliches Bauen & Wohnen e.K.
ÖKOHAUS Bamberg, Marc Spernau &Co oHG
Nachhaltig weiterbilden
Know-how, Zusatzqualifikationen und neue berufliche Möglichkeiten für Baufachleute sowie alle, die sich für gesundes, nachhaltiges Bauen und Wohnen interessieren.
Fundiert, vielfältig, aktuell
In unserem stetig wachsenden Informationsportal finden Sie Fachartikel, Berichte und Interviews über das gesamte Spektrum des gesunden, nachhaltigen Bauens, Wohnens und Arbeitens.
Über die Baubiologie
Die Baubiologie beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Menschen und ihrer gebauten Umwelt. Wie wirken sich Gebäude, Baustoffe und Architektur auf Mensch und Natur aus? Dabei werden ganzheitlich gesundheitliche, nachhaltige und gestalterische Aspekte betrachtet.
25 Leitlinien
Für einen schnellen, aufschlussreichen Überblick haben wir in 25 Leitlinien der Baubiologie die wichtigsten Parameter herausgearbeitet, sortiert und zusammengefasst. In 15 Sprachen, als PDF oder als Plakat erhältlich.