Wärmedämmverbundsysteme werden meist mit Dämmstoffen und zum System gehörenden Materialien wie Klebern und Putzen ausgeführt, die aus baubiologischer Sicht abzulehnen sind. Hierzu gehören z.B. nicht diffusionsfähige/hygroskopische Materialien, toxische Inhaltsstoffe, problematisches Brandverhalten, vergiftetes Erdreich und Grundwasser durch ausgeschwemmte Algizide und Fungizide sowie weitere Probleme auf dem Lebensweg der verwendeten Produkte (von der Herstellung bis zur Entsorgung).
Logisch, dass das im Erdgeschoss gewählte Wärmedämmverbundsystem (Doser) für das Leuchtturmprojektes des IBN frei von diesen Problemen sein sollte. Auf eine Unterkonstruktion (senkrecht zur Wand befestigte “Leitern” bestehend aus Dachlatten verbunden mit Abstandscheiben = “Hexecke”, Bild 1) wurden waagrecht Montageleisten aus Nadelholz 25/75 mm in einem Abstand von 62,5 cm geschraubt und darauf als Putzträger 50 mm wasserabweisende Holzweichfaserplatten (im Nassverfahren hergestellt) getackert (Bild 2). In die so entstandenen Hohlräume (d = 21,0 cm) wurden Holzfasern (Steicozell) eingeblasen (Bild 3). Danach wurde ein diffusionsoffener mineralischer Grund- und Oberputz aufgetragen und nach Austrocknung mit einer einkomponentigen Dispersionssilikatfarbe (Keim-Granital) 2 x gestrichen.
Mit diesem Aufbau ergibt sich für die Außenwände des Erdgeschosses ein U-Wert von ca. 0,10 W/m2K.