Holzfußböden

DAS IBN GEBÄUDE

Im neuen IBN-Gebäude wurde weitgehend Holzparkett auf eine Unterkonstruktion aus Verlegeleisten aus Holz verlegt. Um lange Freude an Fußbodenaufbauten zu haben, sind viele Dinge zu beachten und aufeinander abzustimmen:

  • Statik
  • Schallschutz
  • Luftschadstoffe vermeiden
  • Einfluss auf Raumklima
  • Oberflächentemperatur
  • Trockenzeiten
  • Optik
  • Haltbarkeit
  • Kosten
  • Oberflächenbehandlung und -pflege…

Unterbau Erdgeschoss: Auf eine Schüttung aus mineralisch ummantelten Holzspänen  wurden 2 Lagen im Nassverfahren hergestellte Holzweichfaserplatten verlegt. In der oberen Lage wechseln sich Holzweichfaserplatten und Verlegeleisten aus Holz im Nut- und Federsystem ab. Die Verlegeleisten dienen zum verschrauben des Holzparketts. Im Ausstellungsraum wurde ein Niedertemperatur-Fußboden-Heizsystem verlegt. Zwischen die Verlegeleisten werden hierfür (quasi anstatt der zuvor beschriebenen Holzweichfaserplatten) fertige und bereits getrocknete Tonelemente mit gerundeten Rillen zur Aufnahme der Heizrohre verlegt.

Unterbau Obergeschoss: Auf die vorhandene Dübelholzdecke und eine Rieselschutzpappe wurde zunächst 13 cm dick Kalksplitt geschüttet, um den Luftschallschutz zwischen Erd- und Obergeschoss zu optimieren. Auf eine Trittschalldämmung aus Holzweichfaserplatten wurde dann ebenfalls das bereits beschriebene Niedertemperatur-Fußboden-Heizsystem verlegt.

Parkett: Im Erdgeschoss wurde Parkett aus Robinie und Eiche, im Obergeschoss aus Esche verlegt. Robinie ist besonders hart und damit widerstandsfähig (Brinell-Härte Robinie 4,2 – 4,9, Eiche 2,9 – 3,7, Esche 3,3 – 4,1). Nach dem Schleifen (Körnung 100, 150 und abschließend 240) wurden die Parkettböden im Abstand von ca. 15 Minuten 2 x nass in nass mit Naturharz-Hartölen eingelassen. Sehr wichtig hierbei ist, dass der sog. Überschuss an Öl gründlich abgerieben wird, damit die Oberflächen später nicht kleben. Nach einer Trocknungszeit von ca. 24 Stunden (dabei gut lüften!) empfiehlt es sich, die Fußböden mit einer Bohnermaschine und ölfeuchtem Pad oder Teppichbodenscheibe (Wolle) 1-2 mal ölfeucht abzureiben und zu polieren. Vor einer normalen Belastung sollten die Böden 1-2 Wochen schonend benutzt werden.

Als Pflege empfiehlt sich regelmäßiges maschinelles Bohnern, dadurch wird zudem die Festigkeit der Oberfläche nach und nach erhöht. Feuchtes wischen schadet dagegen Holzböden und sollte nur dann (nebelfeucht!) ausgeführt werden, wenn Böden sichtbar schmutzig sind. Länger Freude hat man an Böden, wenn man sie nicht mit (nassen) Straßenschuhen betritt.

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1 EG: Schüttung aus mineralisch ummantelten Holzspänen
2 EG: 1. Lage Holzweichfaserplatten (im Nassverfahren hergestellt)
3 EG: 2. Lage Holzweichfaserplatten
4 EG: Lagerhölzer, dazwischen Holzweichfaserplatten (Nut- und Feder-System)
5 OG: Ausnivellieren der Kalksplittschüttung
6 EG+OG: Niedertemperatur-Fußbodenheizung aus Tonelementen
7 EG: Parkett fertig geschraubt (Schutzfolie)
8 Ausgebohrtes Astloch …
9 … fertig verstöpselt
10 Schleifen in 3 Arbeitsgängen (Körnung 100, 150 und 240)
11 Robinie frisch mit Naturharzöl eingelassen (2 x nass in nass)
12 Abreiben des Ölüberstandes
13 Bohnermaschinen-Pads für 3 Arbeitsschritte
14 Eschenparkett mit Bohnermaschine polieren
15 Fertiges Eichenparkett
16 Fertiges Eschenparkett

Über die Baubiologie

Die Baubiologie beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Menschen und ihrer gebauten Umwelt. Wie wirken sich Gebäude, Baustoffe und Architektur auf Mensch und Natur aus? Dabei werden ganzheitlich gesundheitliche, nachhaltige und gestalterische Aspekte betrachtet.

25 Leitlinien

Für einen schnellen, aufschlussreichen Überblick haben wir in 25 Leitlinien der Baubiologie die wichtigsten Parameter herausgearbeitet, sortiert und zusammengefasst. In 15 Sprachen, als PDF oder als Plakat erhältlich.