Gibt es Ärzte, die elektromagnetische Hypersensibilität (EHS) behandeln?

Ich leide an permanenten Kopfschmerzen und Schlafstörungen, verursacht durch elektromagnetische Hypersensibilität (EHS). Gibt es Ärzte, die EHS behandeln?

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Antwort

Das Bundesamt für Strahlenschutz sieht elektromagnetische Felder unterhalb der offiziellen Grenzwerte als nicht gesundheitsgefährdend an. Dadurch ist es für Betroffene schwer, Ärzte zu finden, die EHS ernst nehmen.

Das Ärztenetzwerk von diagnose:funk listet über 80 Ärzte in Deutschland, die Elektrohypersensibilität anerkennen. Es bietet Betroffenen Unterstützung bei der Arztsuche und ruft Ärzte auf, sich dem Netzwerk anzuschließen.

Zusätzlich gibt es Verbände wie den „Deutschen Berufsverband klinischer Umweltmediziner“ oder die „Gesellschaft Anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte in Deutschland“ die dem Thema offen gegenüberstehen.

Neben der ärztlichen Behandlung ist es empfehlenswert, im häuslichen und beruflichen Umfeld und ganz besonders am Schlafplatz die Quellen der Belastung zu identifizieren und zu minimieren.

Baubiologische Messtechniker*innen IBN (Adressen siehe Links) sind dafür qualifiziert, entsprechende Messungen vorzunehmen und geeignete Ausführungs- bzw. Sanierungsvorschläge zu machen.

Weiterführende Links:

Was ist EHS?

Obwohl unser Körper kein spezielles Wahrnehmungsorgan für elektromagnetische Felder hat, sind biologische Effekte auf Zellen und Organe nachweisbar. Elektromagnetische Hypersensibilität (EHS) bezeichnet die Reaktion einiger Menschen auf künstliche elektromagnetische Felder, die zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Tinnitus und anderen Gesundheitsproblemen führen können.

EHS ist medizinisch in Deutschland nicht offiziell anerkannt, doch die Zahl der Betroffenen steigt, insbesondere durch die zunehmende Nutzung niederfrequenter und hochfrequenter elektromagnetischer Geräte und Technologien wie WLAN oder 5G. Die Ursachen sind komplex und können auch Vorerkrankungen, Umweltgifte oder Stressregulation umfassen. Es gibt noch keine standardisierte Diagnose, doch in immer mehr Ländern nimmt die Anerkennung von EHS zu, was zu rechtlichen und gesellschaftlichen Verbesserungen führt.

Quellenangaben

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2 Kommentare

  1. Vielen Dank für diese Frage.
    Ich kann die Umweltklinik Neukirchen/Hl. Blut in Bayern mit der Außenstelle in Rötz empfehlen. Zugelassen für alle Krankenkassen. Klinikaufenthalt, keine REHA oder Kur. Meine Hausärztin überweist mich mit einem Einweisungsschein an die Umweltklinik. Einige Gutachten von – und Untersuchungen bei – anderen Fachärzten sind notwendig (für die Erstellung der Diagnose). Die KK übernimmt die Kosten des 3wöchigen Aufenthaltes.
    Zur Ergänzung hier aus meiner 5jährigen Erfahrung zur Anerkennung der Außergewöhnlichen Belastung beim Finanzamt aufgrund EHS, Diagnose Z 57 G (Arbeitsplatz) und Z 58 G (Umwelt): es muss bereits im Januar bzw. Februar des Jahres (jetzt 2025) ein Amtsärztliches Gutachten vorliegen, um eventuell in dem Jahr (2025) durch die Krankheit auftretende Mehrkosten im darauffolgenden Jahr (2026) über die Einkommensteuer (2025) geltend zu machen. D.h., auch wenn ich am Anfang des Jahres nicht weiß, ob ich Maßnahmen wegen meiner Krankheit im laufenden Jahr haben werde, muss ich mich beim Amtsarzt schon im Januar vorstellen und ein Gutachten holen. Wenn ich dies nicht habe, dann erkennt das FA die finanzielle Mehrbelastung nicht an. Habe ich schon Mehrausgaben im Januar, ohne dass das Gutachten vorliegt, dann keine Anerkennung.

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    • Vielen Dank, dass Sie Ihre Erfahrungen hier teilen!
      Ihr IBN-Team

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