Tiny House aus Lehm
Über eine 2 Meter tiefe, 7 Quadratmeter große Terrasse gelangt man in den 12,3 Quadratmeter großen Wohnbereich, der im Eingangsbereich auf der einen Seite Platz für eine kleine Küchenzeile und auf der anderen Seite Platz für eine Garderobe aufweist. Am Ende des Tonnengewölbes liegt das 4,4 Quadratmeter große Bad. Über dem Bad befindet sich eine Schlafebene, die man über eine „Sambatreppe“ erreicht, die aus zwei Bambusrohren gefertigt ist.
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Auf einer horizontal verschiebbaren hölzernen Form wird das Tonnengewölbe errichtet 2
Baumwollschläuche werden über einen Trichter mit Lehm befüllt3
Die fertig befüllten Baumwollschläuge werden eingebaut
Das Gewölbe wurde aus handgefertigten Lehmsteinen in Form eines Tonnengewölbes über einer horizontal verschiebbaren hölzernen Form errichtet. Der Querschnitt der Tonne hat die statisch optimale Geometrie einer umgekehrten Kettenlinie. Das Gewölbe wurde mit Lehm verputzt und mit einer wasserdichten Kunststoffmembrane überdeckt. Die endgültige Abdeckung erfolgte mit einem Gründach. Dafür wurden erdgefüllte dicke Schläuche aus Geotextil horizontal übereinander angeordnet und an vertikalen Bändern aufgehängt. In diese Schläuche wurden Öffnungen geschnitten, in die unterschiedliche lokale Pflanzen gepflanzt wurden. Nach einem Jahr bildete sich ein dichter „Pflanzenpelz“. Dieser bietet zusammen mit der ca. 15 cm dicken Erdschicht einen idealen sommerlichen Schutz gegen die Sonneneinstrahlung und einen guten Wärmeschutz gegen nächtliche Abkühlung in der kühleren Jahreszeit.
Das mit Lehm verputzte Gewölbe wird mit einer wasserdichten Kunststoffmembrane überdeckt
Für das Gründach werden Schläuche aus Geotextil mit Erde befüllt
In die vorgefertigten Öffnungen werden lokale Pflanzen gepflanzt
Nach einem Jahr hat sich ein dichter „Pflanzenpelz“ gebildet
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Das mit Lehm verputzte Gewölbe wird mit einer wasserdichten Kunststoffmembrane überdeckt5
Für das Gründach werden Schläuchen aus Geotextil mit Erde befüllt6
In die vorgefertigten Öffnungen werden lokale Pflanzen gepflanzt7
Nach einem Jahr hat sich ein dichter „Pflanzenpelz“ gebildet
Die rückseitige Fassade wurde aus handgefertigten Lehmsteinen gemauert und mit einem kalkstabilisierten Lehmputz versehen. Die Frontfassade, die wettergeschützt hinter der 2 m tiefen Terrasse liegt, wurde aus lehmgefüllten Baumwollschläuchen gestaltet.
Die Lehmkuppel wurde im Rahmen eines vom Autor geleiteten einwöchigen Workshops begonnen und von Volontären fertiggestellt. Ebenso wurde mit der Dachbegrünung ein Jahr später verfahren. Der Entwurf des Gebäudes und des Dachbegrünungssystems stammt vom Autor, die Organisation der Workshops und die örtliche Bauleitung lag bei Marc van Lengen, Direktor des TIBA.
Künstlerisch ansprechende Eingangsseite mit Terrasse
Innenraum mit Blick zum Ausgang
Innenraum mit Blick zum Bad und zur Sambatreppe aus Bambus
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Künstlerisch ansprechende Eingangsseite mit Terrasse9
Innenraum mit Blick zum Ausgang10
Innenraum mit Blick zum Bad und Sambatreppe aus Bambus
Weitere Informationen zum TIBA (Instituto de Tecnologias Intuitivas e Bio-Arquitetura)
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Tolles Projekt. Sehr kreativ und ideenreich umgesetzt. Ich finde es sehr schön, dass es noch junge Menschen gibt, die gemeinsam an der Umsetzung solcher Projekte arbeiten. Bin gespannt, wie sich die Dachbegrünung bewährt.
Ich habe nur einen Kritkpunkt: Die Sicherheit. Keine Sicherheitsschuhe und keine Absturzsicherung. Auch bei alternativen Projekten sollte die Sicherheit der Beteiligten im Vordergrund stehen.