Bildschirm + Gesundheit

6 Kommentar(e)

Das Lesen und Arbeiten an Bildschirmen aller Art wird hรคufig als anstrengend fรผr die Augen und ermรผdend empfunden. Langfristig kรถnnen ernsthafte gesundheitliche Probleme, wie trockene Augen, Rรผckenschmerzen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Folge sein. Manche leiden unter dem damit verbundenen Elektrosmog. Dabei weiรŸ man heute sehr genau, was man vorbeugend tun kann. Hier unsere Tipps, um Ihre Gesundheit und auch die Umwelt beim Lesen auf Bildschirmen bestmรถglich zu schรผtzen.

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Das Institut fรผr Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN ist Herausgeber des Baubiologie Magazins.

Gute Bildschirme verwenden

Bildschirme von PCs, Laptops, Tablets oder Smartphones haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Empfehlenswert sind hochwertige Grafik-Displays mit einer matten und entspiegelten Oberflรคche, einer hohen Bildwiederholungsfrequenz sowie anpassbarer Helligkeit und Kontrastwerte. Abends/nachts sollten Sie Bildschirmarbeit bestmรถglich reduzieren. Soweit nicht mรถglich, nutzen Sie die Funktion โ€žNight Shiftโ€œ (Nachtmodus) โ€“ damit lรคsst sich der Bildschirm automatisch und/oder manuell der Umgebungshelligkeit anpassen, zudem sorgen bei dunkler Umgebung Blaulichtfilter fรผr ein augenschonendes Lesen. Hier finden Sie weitere Tipps!

Texte offline lesen oder vorlesen lassen

Das baubiologie-magazin.de und wenige weitere Internetportale (Stand 4/2019) bieten mit โ€žProgressive Web App (PWA)โ€œ die Funktion zum offline, also weitgehend elektrosmogfreien lesen. Wie das funktioniert, wird hier erklรคrt. Angeboten werden auch verschiedene Lรถsungen (Browser, Apps, Softwareโ€ฆ), sich Webseiten vorlesen zu lassen, ohne das Display zu verwenden.

Elektrische Wechselfelder reduzieren

  • Neuere Monitore nutzen.
  • Laptops mit dreipoligen Netzteilen bevorzugen und mit zusรคtzlichem USB-Erdungsanschluss erden.
  • Fรผr PCs abgeschirmte Stromkabel verwenden. 
  • Laptops oder Tablets mit Akkubetrieb nutzen und mรถglichst eine externe, kabelgebundene Tastatur verwenden.

Funkbelastung reduzieren

  • Internet mit LAN-Kabel und nicht mit funkbasiertem WLAN oder Bluetooth nutzen.
  • Bei Smartphones und Tablets ohne LAN-Kabel-Anschlussmรถglichkeit Funkdienste nur kurzzeitig nutzen und diese danach wieder ausschalten (Flugmodus) โ€“ vgl. โ€žTexte offline lesenโ€œ oben!
  • Sendeleistung von WLAN-Routern auf die vor Ort erforderliche Sendeleistung reduzieren. Soweit Ihr Router รผber keine Einstellmรถglichkeiten verfรผgt, Router abschirmen.
  • Eine Alternative zur Verwendung von WLAN-Routern kรถnnen Femtozellen in Kombination mit LAN-Kabel sein.
  • Weitere Hinweise zum Thema Elektrosmog finden Sie im โ€žStandard der Baubiologischen Messtechnik SBMโ€œ

Gesunde Arbeitsplatzumgebung

Generell empfehlen wir Ihnen, auf eine angenehme und gesunde Lese- bzw. Arbeitsplatzumgebung zu achten, also auch auf Ruhe, ein gutes Raumklima, gute Lichtverhรคltnisse oder die Beachtung ergonomische Erkenntnisse (Stuhl, Tischhรถhe, Abstand zum Bildschirm etc.)! Mehr hierzu:

Bewegung und Work-Life-Balance 

Wichtig ist nicht nur eine gesunde Arbeitsplatzumgebung, sondern auch ausreichende Bewegung (z.B. Ausgleichsgymnastik, Yoga, Gartenarbeitโ€ฆ) am besten an der frischen Luft, gesunde Ernรคhrung und natรผrlich Work-Life-Balance.

Umwelt schรผtzen

  • Der Stromverbrauch von Tablets ist deutlich geringer, als der von grรถรŸeren Computern (Desktop-PCs).
  • Falls sich das Ausdrucken von Beitrรคgen nicht vermeiden lรคsst, beim Ausdrucken von Beitrรคgen Papier beidseitig bedrucken und die SchriftgrรถรŸe so wรคhlen, dass mรถglichst wenig Papier verbraucht wird.

Da sich die Bauweise und damit auch die Bildqualitรคt und Strahlungsbelastung von Computern laufend รคndert, bitten wir um Verstรคndnis, dass wir keine konkreten Produktempfehlungen geben kรถnnen. Nรถtig sind i.d.R. Recherchen bzw. Messungen vor Kauf bzw. vor Ort z.B. durch Baubiologische Messtechniker IBN.

Quellenangaben

Ihre Stimme zรคhlt

Kommentarregeln:
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6 Kommentare

  1. Viele neuere und auch รคltere Bildschirme bieten eine โ€œeye saverโ€ Funktion an, die die Helligkeit ein wenig reduziert und das โ€œBlue Lightโ€ des Bildschirms, welches stark angreifend fรผr die Augen ist, abschirmt. Der Bildschirm erscheint dadurch zwar ein Bisschen gelber, jedoch gewรถhnt man sich schnell daran und es macht das Lesen auf Bildschirmen viel angenehmer fรผr die Augen und sie schmerzen auch nach sehr langen Sitzungen nicht. Ich nutze diese Funktion, die hat mir meiner Meinung nach auch am Meisten geholfen.

    Antworten
  2. Zu โ€œelektrische Felder reduzierenโ€.
    Richtig mรผsste es heiรŸen โ€œElektrische Wechselfelder reduzierenโ€!
    Der Wichtigste Punkt fehlte nach meiner Meinung, โ€œdreipolige Netzteile verwendenโ€.
    Dann sind abgeschirmte Kabel nur noch eine kleine Verbesserung, wie das in vielen Seminaren von mir gezeigt wurde .

    Antworten
    • Vielen Dank fรผr diese Verbesserungsvorschlรคge, die wir im Beitrag natรผrlich gleich umgesetzt haben!

      Antworten
  3. Ich bin seit 2005 Leser der Wohnung und Gesundheit. Ich habe mich immer auf das neue Heft im nรคchsten Quartal gefreut. Dieses neue Heft in Hรคnden zu halten und das etwas dickere Papier zu blรคttern war immer etwas Besonderes. Die Obigen Erkenntnisse predige ich seit 2007 als Baubiologe IBN meinen Kunden. Deshalb ist es mir absolut unverstรคndlich, warum das Organ des IBN nun nur noch digital erscheint. Dem Zeitgeist unserer Spassgesellschaft folgend machen wir Baubiologen den selben Mist wie alle anderen auch.
    Das geht mir absolut gegen den Strich, wenn man meint, dadurch attraktiver zu sein wenn man Werte einbรผรŸt und meint man kรถnne dadurch etwas verbessern oder wirtschaftlicher zu machen

    Antworten
    • Vielen Dank fรผr Ihren Kommentar zum baubiologie-magazin.de! Es tut uns leid, Sie mit dem Wechsel von WOHNUNG+GESUNDHEIT (W+G) zum Online-Informationsportal baubiologie magazin enttรคuscht zu haben. Gerne erklรคren wir Ihnen ergรคnzend zum Begleitschreiben an alle Abonnent/innen und zu den Seiten 3 (Editorial der Chefredakteure), 10 und 12 in W+G 170 noch folgende Hintergrรผnde:
      Die Entwicklung weg von Print war fรผr uns auch schmerzhaft. SchlieรŸlich war W+G 40 Jahre lang unser โ€žBabyโ€œ, โ€žAushรคngeschildโ€œ und โ€žForum der Baubiologieโ€œ. Dass nun einige Leser/innen wie Sie W+G vermissen, trรถstet uns ein wenig, denn das zeigt uns, dass W+G von Ihnen wertgeschรคtzt wurde.
      Die Entscheidung haben wir uns wahrlich nicht leicht gemacht und sie war letztendlich wirtschaftlichen Zwรคngen geschuldet. Keineswegs wollten wir damit โ€œdem Zeitgeist unserer Spassgesellschaft folgenโ€, wie Sie schreiben. Seit einigen Jahren โ€žkรคmpftenโ€œ wir um das รœberleben von W+G und haben nichts unversucht gelassen, W+G รผber Wasser zu halten. So haben wir fรผr unsere Verhรคltnisse viel Zeit und Geld investiert, das Layout verbessert, Werbeaktionen veranstaltet, W+Gโ€™s auf Messen, an Hochschulen etc. verteilt, vergรผnstigte Probeabos angeboten, immer wieder versucht, W+G-LeserInnen zu motivieren, fรผr W+G zu werben usw. usw.
      W+G kam รผberall gut an, auch bei jungen Menschen wie Studenten und Fachschรผlern, doch eine Fachzeitschrift zu abonnieren, kommt fรผr die sogenannte โ€žGoogle-Generationโ€œ leider kaum mehr infrage. Der Trend des Abonnement-Rรผckgangs begann schon vor rund 10 Jahren und war zuletzt mehr als entmutigend (auch das รถsterreichische Institut fรผr Baubiologie und ร–kologie IBO und das schweizerische Baubioswiss haben ihre Fachzeitschriften vor rund 2 Jahren eingestellt).
      Der Kรถnigsweg wรคre gewesen, W+G print und online anzubieten. Das hรคtte aber fรผr das IBN noch mehr Arbeit und noch mehr Ausgaben verursacht, was selbst bei allerbestem Willen nicht leistbar wรคre. Wir hatten letztendlich keine andere Wahl, als aus der Not eine Tugend zu machen und Konsequenzen aus der verรคnderten Mediennutzung zu ziehen. Wir sind davon รผberzeugt, dass wir aus der Situation das Beste gemacht haben.
      Wir empfehlen Ihnen, die Inhalte im baubiologie magazin weitgehend elektrosmogfrei offline zu lesen. Tipps hierzu finden Sie in diesem Beitrag und unten im Footer unter โ€œBildschirm + Gesundheitโ€ und โ€œOffline-Nutzungโ€.
      Ein Trost ist, dass wir mit dem Online-Informationsportal baubiologie magazin nun deutlich mehr Menschen erreichen kรถnnen. Auch Sie mรถchten wir bitten, mitzuhelfen, dass das baubiologie magazin erfolgreich wird!

      Herzliche GrรผรŸe
      Winfried Schneider, IBN

      Antworten
  4. Hallo, Danke fรผr die รœbersicht. Man sollte zusรคtzlich unbedingt auf โ€œflimmerfreieโ€/โ€flicker-freeโ€ Monitore achten, die Bildwiederholfrequenz alleine reicht nicht, da auch moderne Monitore flimmern kรถnnen, wenn sie Pulse-Width-Modulation (PWM) zur Helligkeitssteuerung einsetzen.

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Titelbild: Comauthor

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