Wie im Alter wohnen?

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Viele ältere Menschen bereuen es irgendwann, wenn sie nicht rechtzeitig die Weichen für ein altersgerechtes und menschenwürdiges Leben gestellt haben. Ratsam ist es deshalb, spätestens zum Beginn des Rentenalters eine Bestandsaufnahme zu machen.

Warum nicht bleiben, wo man ist?

Hier fühle ich mich wohl. Meine Verwandten, Bekannten und Freunde wohnen in der Nähe. Hier habe ich nette Nachbarn, die mir bei Bedarf auch helfen. Hier kenne ich Geschäfte, Verkehrsmittel, Ärzte, Freizeit- und Seniorenangebote u.v.m. Falls die jetzige Wohnung oder das Haus zu groß oder zu teuer wird oder nicht altersgerecht hergerichtet werden kann, bietet es sich an, in unmittelbarer Umgebung – vielleicht auch zusammen mit anderen – nach Alternativen zu suchen, um in der gewohnten Umgebung bleiben zu können.

Umzug von der Stadt auf Land?

In der Stadt fühle ich mich zunehmend unwohl. Ausflüge auf das Land und Reisen fallen mir zunehmend schwer. Eigentlich bin ich ein Landmensch und gehe gerne spazieren und wandern. Die gute Luft dort, das viele Grün und die Ruhe tun mit gut. Wenn es so ist und sich auch eine altersgerechte Wohnung, ein Haus auf dem Land mit ausreichend guter Nahversorgung und öffentlichen Verkehrsmitteln auf dem Land findet, warum also dann nicht raus aufs Land ziehen?

Umzug vom Land in die Stadt?

Auf dem Land fühle ich mich einsam. Autofahrten oder Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und auch das Pflegen meines Gartens fallen mir zunehmend schwerer. Ich mag es, wenn ich viele Menschen um mich habe und immer was los ist. Bus, Trambahn, Taxi, einkaufen, medizinische Versorgung, Essen gehen, alles kein Problem. Ich freue mich auf viele Kultur- und Freizeitangebote. Unter diesen Voraussetzungen nix wie rein in die Stadt!

Seniorenheim oder -residenz / Betreutes Wohnen

Vorsicht, es gibt gute, weniger gute und schlechte! Lassen Sie sich Zeit bei der Auswahl, prüfen Sie genau, sprechen Sie mit Bewohnern, inspizieren Sie die Umgebung und Einrichtung von außen und innen! Hat sie einen ruhigen, netten Innenhof, eine nahe Bushaltestelle, eine Küche für diverse Essgewohnheiten usw.? Eine Heimbewohnerin, die in einem Seniorenheim wohnt, erzählte mir folgendes: „Ich bewohne seit Jahren hier eine kleine Wohnung: Wohnzimmer, Schlafzimmer, Bad, Küchenzeile, Balkon. Wenn ich gewusst hätte, wie angenehm ein Seniorenheim sein kann, wäre ich schon 10 Jahre früher hierher gekommen: erstklassiges Personal, Essen auf Wunsch ins Zimmer, Wäsche wird gewaschen und gebügelt, Nachmittags gibt es oft gesellige Zusammenkünfte mit Vorträgen, Gymnastik, Musik, Malen, Basteln usw. Gelegentlich werden auch Busfahrten angeboten. Im Innenpark sind genügend nette Sitzecken. Wenn ich krank bin, kommt mein Arzt. Auch ein „Bücherzimmer“ und ein kleines Schwimmbad sind vorhanden. Alles fast wie in einen Hotel! Billig ist dies nicht, aber ich kann es mir noch ohne fremde Hilfe leisten.“

Fazit

Jeder Fall ist anders. Einerseits sollte man sich Zeit lassen zur Klärung, andererseits sollte man nicht zu lange warten. Die Weichen sollte man stellen, solange man noch fit ist. Und warum nicht zusammen mit Freunden, Bekannten, Verwandten ein baubiologisch konzipiertes Projekt realisieren?

Wohnen im Alter – Bestandsaufnahme

Ich möchte in meinem jetzigen Zuhause wohnen bleiben und …

❑ es altersgerecht (barrierefrei etc.) umbauen
❑ es so verändern/umbauen, dass hier noch jemand einziehen kann (z. B. Pflegekraft, Freund/in, Student/in, …)
❑ mehr Dienstleistungen in Anspruch nehmen (Hausmeister, Gärtner, Putzhilfe, …)

Ich möchte umziehen …

❑ in ein/e andere/s altersgerecht ausgestattete/s Wohnung, Haus
❑ in eine kleinere Wohnung / ein kleineres Haus
❑ innerhalb meiner jetzigen Umgebung
❑ zu bzw. in die Nähe meiner Kinder, Verwandten, Freunde, …
❑ und zusammen mit meinen Kindern ein Haus, eine Wohnung kaufen oder mieten
❑ in eine Wohnung innerhalb einer betreuten Wohnanlage
❑ in ein/e Seniorenheim oder -residenz und zusammen mit Freunden, Bekannten ein gemeinsames Wohnprojekt realisieren
❑ aufs Land
❑ in die Stadt

Wichtig ist mir

❑ eine gute Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln
❑ eine gute Nahversorgung (Geschäfte, Ärzte, Freizeitangebote, …)
❑ viel Grün in meiner neuen Umgebung
❑ ein baubiologisch konzipiertes Wohnumfeld
❑ finanzielle Unabhängigkeit

Ihre Stimme zählt

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Quellenangaben und/oder Fußnoten:

Titelbild: AdobeStock, Ljupco Smokovski
Grafik:
Ipsos, Das Haus © LBS 2013

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