Ist Elektrosmog gesundheitsschädlich?

Täglich nutzen wir technische Errungenschaften unserer Zeit. Sie bieten großartige Vorteile, machen Spaß und erleichtern unseren Alltag. Immer wieder lese ich, dass sich der damit verbundene Elektrosmog auch negativ auf meine Gesundheit auswirken kann. Hierzu habe ich einige Fragen.

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Antwort

Was sollte jeder in den eigenen vier Wänden besonders beachten?

In der heutigen Zeit reagieren wir Menschen aufgrund der vielfältigen und zunehmenden Belastungen immer sensibler auf Umwelteinflüsse, so auch auf Elektrosmog. Gerade in den eigenen vier Wänden kann ich darauf Einfluss nehmen und entscheiden, womit ich mich umgebe und was ich nutze und verwende. Belastungen sollten vor allem während wir schlafen – unserer wichtigsten Regenerationszeit – vermieden werden. Durch Abschalten von Geräten und Installationen, Vergrößerung von Abständen und Verwendung von strahlungsarmen Elektrogeräten kann bereits eine erhebliche Verbesserung erreicht werden; Sicherheit bringt eine professionelle Messung. Egal ob Smartphone, schnurloses Telefon, WLAN, Tablets usw. – es gibt kaum noch einen Haushalt, in dem sich nicht mehrere dieser Geräte finden. Neben Spielkonsole und Babyphone sind derzeit sabbersichere Hüllen für Babyhandys der Hit. Damit sollen dann schon die Kleinsten per Einschlafmusik via App zum Schlummern gebracht werden.

Wie kann ich Elektrosmogbelastungen in meiner Wohnung feststellen?

Nur Vor-Ort-Messungen nach dem Standard der Baubiologischen Messtechnik bei Ihnen zu Hause oder an Ihrem Arbeitsplatz zeigen die tatsächlichen Belastungen, denen Sie ständig ausgesetzt sind. Elektrosmog kommt übrigens auch von draußen, z.B. von Freileitungen, elektrifizierten Bahntrassen oder Mobilfunksendern.

Inwieweit geht von beispielsweise 110 KV-Freileitungen eine mögliche Gesundheitsgefahr aus?

Elektromagnetische Felder durch Freileitungen variieren je nach Stromübertragung und Geländeform. Nach gesetzlichen Vorgaben sind nur sehr geringe Abstände vorgeschrieben. Nach baubiologischen Kriterien, die als Vorsorgewerte zu verstehen sind und neben wissenschaftlichen Erkenntnissen auch auf Erfahrungswerten basieren, sind diese Abstände meist erheblich größer. Jeder Mensch ist ein Individuum und reagiert entsprechend seiner Konstitution, seinen Anlagen und belastendem Umfeld unterschiedlich stark und schnell. Vorsorglich sollte aber generell die bestmögliche Reduzierung bzw. Vermeidung von Belastungen angestrebt werden.

Um festzustellen, welchen Belastungen in Bezug auf Elektrosmog Sie persönlich tagtäglich ausgesetzt sind, empfehle ich Messungen und Auswertungen entsprechend dem Standard der Baubiologischen Messtechnik SBM. Damit kann einer möglichen Elektrosmogsensibilität und damit einhergehenden Befindlichkeitsstörungen vorgebeugt werden oder bei bereits bestehenden Problemen oft auch geholfen werden.

Auch viele Mediziner erkennen bereits die Zusammenhänge zwischen Wohlbefinden und Elektrosmog.

Diese Fragen beantwortete Ihnen, Ing. Manfred Reitetschläger Mac, HTL-Ingenieur für Elektrotechnik, Baubiologischer Messtechniker IBN, Facility Manager

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1 Kommentar

  1. Ich möchte an dieser Stelle auch auf folgendes Video des BfS hinweisen: https://www.bfs.de/SharedDocs/Videos/BfS/DE/emf-stromleitung.html
    Es ist völlig unwissenschaftlich von individuellen Auswirkungen zu sprechen, da Felder Wirkungen auf Atome und Moleküle haben. So ist ausßerdem darauf hinzuweisen, dass der Begriff Elektrosmog eine klar einseitige Darstellung der Problemdarstellung ist. Dies gehört zum Gebiet des Framings, da der Begriff irreführend die Annahme zulässt, dass elektrische und magnetische Felder negative Auswirkungen haben müssen!

    Antworten

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