IP IP hurra
Jahrzehntelang hatte es der gute alte analoge Festnetzanschluss mit der Bezeichnung โTAEโ1 zum Telefonieren getan. Dann kam mit ISDN2 der erste Schritt zur Digitalisierung โ Begriffe wie โNTBAโ, โS0-Busโ und โISDN-TK-Anlageโ wurden Allgemeingut. Mit dem flรคchendeckenden Einzug von Internet und E-Mail in Firmen und Wohnungen mauserte sich der โTelefonanschlussโ รผber DSL3 zum Zugangsweg ins World Wide Web โ โSplitterโ und โRouterโ gehรถrten nun mit zur Grundausrรผstung. Dann kam der Geschwindigkeits-Turbo mit ADSL4. Und jetzt, mit sehr geteiltem Echo, wird von der Telekom bis Ende 2018 allen Teilnehmern die noch schnellere VDSL-Technik5 mit dem IP-Anschluss bereitgestellt oder aber โ je nach persรถnlicher Einstellung โ โaufgedrรผcktโ.
Ein bisschen Nostalgie
Die Zeiten der โFrรคuleins vom Amtโ mit der persรถnlichen Vermittlung des gewรผnschten Teilnehmers รผber nahezu 90 Jahre (1878 bis 1966) sind lange passรฉ. (Abb. 1 ).
Heutzutage geht alles automatisch, viel schneller und mit viel mehr Nutzungsmรถglichkeiten. Aber auch mit viel mehr Mรถglichkeiten der Verwirrung, was denn jetzt eigentlich wie funktioniert, zumal sich die Technik alle paar Jahre รคndert โ wer blickt denn bei der 365-seitigen Bedienungsanleitung eines zeitgemรครen, jetzt erforderlichen VDSL-Routers noch durch? So ist es kein Wunder, dass bei einem grundlegenden Technologiewechsel,wie er mit der Einfรผhrung des IP-Anschlusses vollzogen wird, auch Gerรผchte und Befรผrchtungen aufkommen, die bei genauem Hinsehen und Kenntnis der technischen Alternativen unbegrรผndet sind oder deren Klippen sich geschickt umschiffen lassen. In diesem Sinne dรผrfen die nachfolgenden Ausfรผhrungen als โSegelanweisungโ verstanden werden: Wie erreicht man das Ziel, die Vorteile der neuen Technik optimal zu nutzen, ohne dabei eine zusรคtzliche Belastung durch Hochfrequenz-Immissionen โ insbesondere von WLAN und DECT โ in Kauf nehmen zu mรผssen?
Die Frรคulein(s) vom Amt; Einstellungsvoraussetzung: Familienstand ledig
Kabelverzweiger mit zufรผhrender Glasfaserleitung und zu den Hausanschlรผssen abgehenden konventionellen Kupferkabeln (Glasfaser-Anschlusstechnik FTTC = Fiber To The Cabinet)
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Die Frรคulein(s) vom Amt; Einstellungsvoraussetzung: Familienstand ledig [1]2
Kabelverzweiger mit zufรผhrender Glasfaserleitung und zu den Hausanschlรผssen abgehenden konventionellen Kupferkabeln (Glasfaser-Anschlusstechnik FTTC = Fiber To The Cabinet)
IP ist nicht gleich IP
IP bedeutet nichts anderes, als dass zur Datenkommunikation das Internet- Protokoll verwendet wird. Dieses Protokoll stellt sozusagen eine โEinheitsspracheโ dar, die alle angeschlossenen Gerรคte verstehen und mit der der Datenverkehr gesteuert wird. Seinen Namen hat es daher, dass es fรผr Internet anwendungen entwickelt wurde und dort auch seit jeher eingesetzt wird.
Der IP-Anschluss der Telekom hat aber mit dem Internet (Word Wide Web) bis auf das gleichlautende Protokoll nichts zu tun. Die Daten, die รผber den Telekom-IP-Anschluss flieรen, werden nicht รผber das Internet als Transportmedium weitergeleitet, wie es bei der bisher bekannten Internet-Telefonie der Fall ist.
In den Telekom-eigenen รbertragungsnetzen wird mit IP/VDSL lediglich die gleiche Technik des leistungsfรคhigen und schnellen Internetprotokolls verwendet. Der Grund fรผr die Umstellung des Festnetzes auf IP ist, dass die Mobilfunknetze schon seit lรคngerem IP-basiert arbeiten und nun eine Vereinheitlichung der รbertragungstechnik aller Netze geschaffen wird.
Eine wesentliche Voraussetzung fรผr die Bereitstellung der hohen Datenraten beim Endkunden ist die weitgehende Umstellung des Festnetzes auf Glasfaser. Das bedeutet aber nicht generell den Anschluss aller Teilnehmer direkt an das Glasfasernetz, sondern in erster Linie die Anbindung der dezentralen sog. Kabelverzweiger โ d. h. der โgrauen Kรคstenโ an den Straรen (Abb. 2 ) โ an das schnelle Glasfasernetz. Als Hausanschlรผsse vom Kabelverzweiger aus fungieren weiterhin die bereits bestehenden Kupferleitungen, die jetzt aber vom Kabelverzweiger aus per IP/VDSL-Technik betrieben werden.
Nur in bestimmten Regionen steht das Glasfasernetz auch direkt fรผr Haus- und Wohnungsanschlรผsse zur Verfรผgung; hier erfolgt die Umwandlung vom optischen Glasfaser- auf das elektrische Signal รผber eine entsprechende Anschlusseinheit oder รผber einen Glasfaser-geeigneten Router direkt am Haus bzw. in der Wohnung. Dabei tritt nicht nur die Telekom als Provider auf, sondern auch andere Unternehmen.
Leider wird vom Provider zur Datenanbindung des Hauses bzw. der Wohnung meist standardmรครig kein Anschluss รผber das kabelgebundene Ethernet-LAN vorgenommen, sondern per WLAN oder dLAN. Hier sollte man zur Vermeidung unnรถtiger Hochfrequenzbelastungen auf einem kabelgebundenen LAN-Anschluss bestehen, was bereits bei Vertragsabschluss berรผcksichtigt werden muss. Details zur Problematik lokaler Glasfaseranschlรผsse sind in [2] zu finden.
Der IP/VDSL-Anschluss: Basiskonfiguration
Kernstรผck einer IP-Konfiguration (Abb. 3 ) ist der VDSL-fรคhige Router. Bisher benutzte, reine ADSL-Router, die nicht auch alternativ VDSL beherrschen, haben endgรผltig ausgedient und mรผssen durch ein ADSL/VDSL-Kombimodell oder ein reines VDSL-Modell ersetzt werden.
Die typische Ausstattung mit Schnittstellen fรผr Endgerรคte beinhaltet:
- vier LAN-Anschlรผsse fรผr das kabelgebundene lokale Ethernet-Netzwerk oder den Anschluss von VoIP-fรคhigen Telefonen
- WLAN, meist in zwei Frequenzbereichen (2,4 GHz und 5 GHz)
- zwei TAE-Anschlรผsse fรผr analoge Telefone (schnurgebunden oder DECT-schnurlos)
- integrierte DECT-Basisstation fรผr Schnurlostelefone.
Wer eine Anzahl von mehr als zwei schnurgebundenen Telefonen betreiben mรถchte, kann VoIP-fรคhige Telefone an den LAN-Ausgรคngen anschlieรen, an denen auch andere netzwerkfรคhige Endgerรคte betrieben werden, wie PC, Notebook oder Drucker und Scanner.
Reichen vier LAN-Anschlรผsse nicht aus, so kann die Anzahl รผber einen Gigabit-Switch nahezu beliebig erweitert werden. VoIP-fรคhige schnurgebundene Telefone gibt es von etlichen Herstellern. Die Anzahl der am Markt angebotenen VoIP-fรคhigen schnurlosen DECT-Telefone, die zudem im Standby die Sendeleistung 100 %ig abschalten, ist dagegen รคuรerst beschrรคnkt und sie sind relativ teuer; Modelle mit dem empfehlenswerteren Blue Eco Mode (s.u.) gibt es gar nicht.
Typische Basiskonfiguration eines IP/VDSL-Anschlusses
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Typische Basiskonfiguration eines IP/VDSL-Anschlusses 4
Konfiguration einesIP/VDSL-Anschlusses mit ISDN S0-Bus
DECT-Strahlung minimieren
Mit wenigen Ausnahmen verfรผgen IP/VDSL-Router รผber eine integrierte DECT-Basisstation. Diese lรคsst sich i. d. R. per Softwarekonfiguration und ggf. durch einen zusรคtzlichen mechanischen Taster aktivieren und deaktivieren.
Bei den meisten Routern ist die integrierte DECT-Basisstation mit einem Feature wie โFull Eco Modeโ oder einer รคhnlichen Bezeichnung ausgestattet, d.h. die DECT-Basis schaltet im Standby (also wenn nicht telefoniert wird) die Sendeleistung zu 100 % ab. Dies allerdings nur, wenn dieser Modus bei der Inbetriebnahme eigens aktiviert wurde und wenn die โrichtigenโ Mobilteile verwendet werden, die zum System passen (Systemtelefone). Bei den Routern der Deutschen Telekom sind dies beispielsweise die Speedphones, bei den Fritz!Boxen von AVM die Fritz!Fon-Modelle. Werden fremde DECT-Mobilteile eingesetzt, so kann man damit zwar telefonieren, es wird aber automatisch und unbemerkt der Full Eco Mode deaktiviert, und die Basisstation wird zum Dauersender eines mit 100 Hertz periodisch gepulsten Standby-Signals!
Bedient man sich der eingebauten DECT-Basisstation mit den zugehรถrigen schnurlosen Systemtelefonen, so hat man beide TAE-Anschlรผsse frei fรผr den Anschluss von zwei schnurgebundenen Telefonen. Telefoniert man aber รผber die im Router eingebaute DECT-Basisstation, so sendet diese wรคhrend des Gesprรคchs immer mit konstanter Leistung. Ggf. lรคsst sich diese Leistung โ und damit natรผrlich auch die Reichweite โ mit einer festen Einstellung reduzieren. Deutlich weniger strahlungsintensiv wรคhrend des Telefonats sind da die DECT-Telefone der Deutschen Telekom mit โBlue Eco Modeโ, die als einzige Schnurlostelefone die Kriterien des, Blauen Umweltengels erfรผllen: Sinus (A) 206, Sinus A 206 Comfort, Sinus (A) 207, Sinus (A) 406 und Sinus (A) 606. Hier verfรผgen die Mobilteile und die jeweilige Basisstation รผber eine automatische vierstufige Sendeleistungsregelung. D.h. beide Komponenten senden jeweils nur so stark, wie es fรผr eine stabile Verbindung erforderlich ist. Diese Funktionalitรคt kann kein anderer Hersteller bieten. Der โBlue Eco Mode istโ bei Auslieferung bereits voreingestellt und braucht nicht extra aktiviert zu werden.
Zur โmaximalen Minimierungโ der DECT-Strahlung auch wรคhrend des Telefonats sollten daher die Router-interne DECT-Basis deaktiviert und ein oder mehrere DECT-Telefone mit โBlue Eco Modeโ entweder an den TAE-Anschlรผssen oder รผber eine ISDN-TK-Anlage (s.u.) betrieben werden. Empfehlenswerte VoIP-fรคhige DECT-Telefone mit โBlue Eco Modeโ gibt es leider nicht. Mehr zum โBlue Eco Modeโ und zu strahlungsarmen DECT-Telefonen generell siehe [3]. Auf den Einsatz von den vermeintlich baubiologisch besonders gรผnstigen Kombimodellen, die einen schnurgebundenen Hรถrer am Tischgerรคt und eine integrierte DECT-Basisstation besitzen, sollte man generell verzichten. Mehr hierzu siehe [4].
WLAN-Strahlung minimieren
Bei nahezu allen Routern kann das WLAN abgeschaltet werden:
- per Software in einem Menรผ der Systemeinstellungen und/oder
- einfach รผber einen Taster am Gehรคuse.
I.d.R. wird der Aktivierungsstatus durch eine LED angezeigt. Wer aber WLAN unbedingt benรถtigt, weil eine LAN-Verkabelung nicht in Frage kommt, sollte auf folgende Punkte achten:
- Die WLAN-Sendeleistung sollte auf das technisch erforderliche Minimum reduziert werden.
- In vielen Routern ist eine programmierbare Zeitschaltuhr einhalten.
Damit kann das WLAN in den Nachtstunden automatisch abgeschaltet werden.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass neu errichtete Mietwohnungen in jedem Wohnraum รผber einen kabelgebundenen LAN-Anschluss verfรผgen mรผssen! Wer trotz vorhandener LAN-Leitungen unbedingt einen drahtlosen Internetzugang braucht, kann mit einem alternativen, dezentralen WLAN-Konzept die Strahlung erheblich reduzieren. Details hierzu siehe [5] und [6].
Bei Routern mit integriertem dLAN โ von denen es nur sehr wenige gibt โ oder bei Routern, die an ein dLAN-Modem angeschlossen sind, sollte das dLAN bei Nichtgebrauch mรถglichst abgeschaltet werden. Dies gilt konsequenterweise dann aber auch fรผr die dezentralen dLAN-Modems in den anderen Rรคumen, weil sonst nicht viel gewonnen ist. Zur Ausbreitung und Stรคrke von dLAN-Immissionen siehe [7].
Achtung: Gerade die etwas hรถherpreisigen und deshalb oft als besonders gut erachteten dLAN-Modems enthalten hรคufig auch ein dauersendendes WLAN-Modul, das explizit abgeschaltet werden muss.
Anzutreffen sind auch Router, die mit dem Netzwerk des Providers nicht per Kabel, sondern ausschlieรlich รผber Mobilfunk (LTE) verbunden sind oder โHybridโ-Router, die zur Erhรถhung des Datendurchsatzes รผber beide Mรถglichkeiten parallel verfรผgen. Hierauf sollte man bei der Auswahl eines Routers achten.
In Gegenden, wo weder der IP-Anschluss noch ein Glasfaseranschluss zur Verfรผgung steht und die Mobilfunk-Schnittstelle die einzige Mรถglichkeit ist, an ein schnelles Internet zu gelangen, kann der Einsatz eines LTE-Routers durchaus erwรคgenswert sein. Dann sollte der Router aber unbedingt รผber eine auf dem Dach montierte Richtantenne betrieben werden, die auf die entsprechende LTE-Basisstation ausgerichtet ist und nicht รผber die im Router eingebaute Antenne. Ein wichtiges Merkmal fรผr die Leistungsfรคhigkeit des Routers ist die maximale รertragungsgeschwindigkeit. Wer einen Vertrag รผber eine Leitung mit 50 oder 100 MBit/s abschlieรt, braucht auch einen Router, der diese Geschwindigkeit bewรคltigen kann. Bei der heute angebotenen Maximalgeschwindigkeit von 100 Mbit/s รผber die Kupferleitung muss der Router das sog. Vectoring beherrschen, um die Mรถglichkeiten des High-Speed-Betriebs auch voll nutzen zu kรถnnen.
Der IP/VDSL-Anschluss: ISDN beibehalten
Bei einigen Router-Modellen ist auch gleich die Funktionalitรคt des bisher bei ISDN erforderlichen NTBA mit integriert; diese Router verfรผgen dann auch รผber einen ISDN S0-Bus (Abb. 4 ). Wenn man eine bestehende ISDN-Infrastruktur hat, so sollte man bei der Auswahl des Routers darauf achten, dass er auch einen ISDN S0– Bus bietet. Dann besteht ein wesentlicher Schritt der Umstellung auf IP einfach darin, den ISDN-Stecker vom NTBA auf den S0-Bus am IP/ VDSL-Router umzustecken. Und schon funktioniert das alte Telefonsystem wie gewohnt weiter.
Bietet der aufgrund seiner sonstigen Merkmale favorisierte Router den S0-Bus nicht, so kann in einigen Fรคllen an einem der vier LAN-Ausgรคnge ein sog. ISDN-Adapter angeschlossen werden, der die Funktion des NTBA รผbernimmt. Hier wird die ISDN-Infrastruktur entsprechend am Ausgang des ISDN-Adapters angeschlossen. Es sollte vor dem Kauf eines solchen ISDN-Adapters mit dem Anbieter abgeklรคrt werden, ob der ISDN Adapter am jeweiligen Router auch tatsรคchlich funktioniert.
Stromausfall: Haus- und Aufzugnotrufsysteme / Alarm- und Brandmeldeanlagen
Mit der โHigh-Speedโ-Technik ist leider auch ein erheblicher Nachteil verbunden: Bei Stromausfall funktioniert das Telefon nicht mehr, da der Router stรคndig eine 230V-Stromversorgung benรถtigt. Dieser Umstand kann insbesondere beim Vorhandensein eines Hausnotruf- Gerรคtes gravierende Folgen haben. Hier sollten mรถglichst frรผh im Vorfeld der IP-Umstellung Lรถsungsmรถglichkeiten zur unterbrechungsfreien Sicherstellung der Notruffunktion mit dem jeweiligen Anbieter von Hausnotrufdiensten abgeklรคrt werden. Siehe hierzu auch die ausfรผhrlichen Informationen der Telekom [8]. Das oben Gesagte gilt im gleichen Sinne fรผr Alarm- und Brandmeldeanlagen, die ihre Alarme รผber das Telefonnetz absetzen.
Analogen Anschluss (nur Telefon, kein Internet!) beibehalten
Wer keinen Wert auf Internet und Email legt und den Festnetz-Telefonanschluss im ursprรผnglichen Sinne ausschlieรlich zum Telefonieren braucht, kann einen analogen Anschluss behalten. Dazu wird in der Vermittlungsstelle statt des bisherigen analogen โPSTNโ6– Anschlusses ein kompatibler, so genannter โMSAN POTSโ7-Anschluss eingerichtet. Die gleiche entsprechende Mรถglichkeit gibt es fรผr reine ISDN-Telefonie. Fรผr den Kunden รคndern sich in diesen Fรคllen weder der Vertrag noch die Endgerรคteausstattung. Einen Router benรถtigt man dann natรผrlich auch nicht. Hotspot-Funktionen deaktiviert lassen. Was viele nicht wissen: Viele Telefonanbieterbetreiben parallel zu den bekannten Mobilfunknetzen (GSM, UMTS, LTE) ein Parallelnetz รผber WLAN. Dabei bilden die WLAN-Router der Kunden eine engmaschiges Netz kleiner Basisstationen; der Telefonkunde stellt seinen Router fรผr die Weiterleitung der Daten allen mรถglichen Mit-Kunden in seiner Nachbarschaft zur Verfรผgung.
Diese Netze tragen Namen wie WLAN TO GO (Telekom), WLAN-Hotspot-Netz (Kabel Deutschland) oder Wi-FiSpot (UnityMedia). Die Einwilligung zur Beteiligung am WLAN-Netz geben Sie automatisch bei der Unterschrift unter einen neuen Vertrag, z. B. รผber eine hรถhere Datenrate bei der Umstellung auf IP. Streichen Sie daher diesen Passus im Vertrag und lassen Sie sich die Streichung schriftlich bestรคtigen!
Befรผrchtungen und Klarstellungen rund um den IP-Anschluss
- Jetzt kann man nur noch mit teuren VoIP-Telefonen telefonieren. Alle analogen Telefone funktionieren nicht mehr โ ich muss mir neue kaufen.
Richtig ist: Der neue IP-Anschluss arbeitet intern mit der VoIP-Technik. Davon merkt der Benutzer aber gar nichts. Er kann โ gewusst wie โ weiterhin seine analogen und ISDNTelefone benutzen. Und wenn er es mรถchte โ aber auch nur dann โ kann er natรผrlich auch VoIP-fรคhige schnurgebundene Telefone verwenden. Diese sind รผbrigens lรคngst nicht mehr so teuer wie noch vor einigen Jahren. Lediglich IP-fรคhige DECT-Schnurlostelefone โ dazu noch mit Abschaltung der Sendeleistung im Standby โ gibt es bisher kaum. - Mit IP funktioniert das Telefon nur noch drahtlos โ alle Telefone funken.
Richtig ist: Fast alle IP-fรคhigen Router besitzen eine integrierte DECT-Basisstation. Die muss man aber nicht benutzen; man kann sie deaktivieren und weiterhin schnurgebunden ohne DECT-Funk telefonieren. - ISDN wird abgeschafft, das gibt es nicht mehr. Meine ISDN-Anlage kann ich wegschmeiรen und muss mir alles neu kaufen.
Richtig ist: Die Telekom schafft zwar in ihren Netzen ISDN ab (von wenigen Ausnahmen fรผr industrielle Groรkunden abgesehen) und ersetzt es durch IP. Aber viele IP-Router verfรผgen รผber einen internen ISDN S0-Bus, der es ermรถglicht, hausintern weiterhin die vorhandenen ISDN-Gerรคte zu nutzen. Vorausgesetzt man hat den richtigen Router ausgewรคhlt, ist der Umstellungsaufwand auf IP minimal. - Die Telekom lรถst ihr Festnetz auf โ bald wird es nur noch Mobilfunk geben.
Richtig ist: Die Telekom gestaltet flรคchendeckend ihr Festnetz um und vereinheitlicht die รbertragungsprotokolle von Festnetz und Mobilfunknetz. Von einer Auflรถsung des Festnetzes kann aber deswegen keine Rede sein. Die Telekom ist im Gegenteil gerade mit groรem Aufwand dabei, die Hausanschlรผsse auf IP/VDSL umzustellen und als Voraussetzung fรผr die High-Speed-Datenรผbertragung in vielen Kommunen Glasfaserleitungen bis in die Kabelverzweiger (s. Abb. 2 ) zu legen. - Wir bekommen einen modernen, schnellen Glasfaseranschluss. Ich habe gehรถrt, dass der Anschluss an das Haus immer รผber WLAN geht โ das will ich aber nicht.
Richtig ist: Sowohl von der Telekom als auch von einigen anderen Betreibern werden Glasfaseranschlรผsse bis an das Haus bzw. die Wohnung angeboten. Dieses Angebot ist aber regional sehr beschrรคnkt. Hรคufig handelt es sich hierbei um ein Missverstรคndnis: Nicht die einzelnen Hรคuser oder Wohnungen werden an das Glasfasernetz angeschlossen, sondern die Kabelverzweiger des Betreibers als Voraussetzung fรผr die Umstellung auf IP. Von den Kabelverzweigern aus bleiben die alten Kupferleitungen zu den Hausanschlรผssen erhalten, werden dann aber mit der IP-Technik betrieben. Falls die Glasfaserleitungen tatsรคchlich bis zu den Hรคusern oder Wohnungen verlegt werden, so benรถtigt man einen Glasfaser-fรคhigen Router. Die gibt es hรคufig mit, aber auch ohne WLAN (siehe hierzu [2]), so dass man bei sorgfรคltiger Wahl des Routers ohne WLAN oder dLAN auskommt. - Ich brauche bisher und auch in Zukunft kein Internet, sondern nur einen Festnetzanschluss zum Telefonieren. Ich finde es sehr รคrgerlich, dass ich mich jetzt mit der ganzen modernen Technik herumschlagen muss. Auรerdem wird der Anschluss jetzt viel teurer.
Richtig ist: Wer bisher einen reinen analogen Telefonanschluss, ohne Internet und Email hat, kann diesen einfach beibehalten. Er braucht keine neuen Gerรคte und keinen neuen Vertrag. Er besteht einfach auf der Einrichtung eines analogen so genannten โMSAN POTSโ-Anschlusses. Die gleiche Mรถglichkeit gibt es fรผr reine ISDN-Telefonie.
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