Aufstockung einer Schule mit Massivholz

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Während die Schüler ihre Sommerferien genossen, gingen die Umbau- und Erweiterungsarbeiten am italienischen Schulzentrum „Alexander Langer“ in Sterzing/Südtirol in die Endphase. Ökologisches Handeln, Wohlbefinden für Schüler und Lehrer sowie gute raumklimatische Bedingungen sprachen für leim- und metallfreie, naturbelassene Vollholzelemente.

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Das Institut für Baubiologie + Nachhaltigkeit IBN ist Herausgeber des Baubiologie Magazins.

Das Schulgebäude, das in den 1960er Jahren erbaut wurde, galt lange Zeit als Aushängeschild der Stadt Sterzing. 

Die steigenden Schülerzahlen haben eine Umstrukturierung und Erweiterung des Gebäudes notwendig gemacht. Für Architekt Siegfried Delueg, der den Planungswettbewerb für sich entscheiden konnte, war es sehr wesentlich, die bestehende Struktur in der einladenden Form der Geste von „ausgebreiteten Armen“ in den Vordergrund zu stellen. Seine Idee zur Aufstockung in Massivholzbauweise erklärte er mit den Worten: „Ökologisch zu denken und zu handeln muss unser Ziel sein, weshalb – für die Aufstockung – ausschließlich Holz als Baumaterial in Frage gekommen ist.“ Schließlich weise dieses den geringsten ökologischen Fußabdruck auf und können zugleich fast 500 Tonnen CO2 eingespart werden. 

„Mit dieser gelungenen Gemeinschaftsleistung macht die öffentliche Verwaltung Holz erlebbar und begreifbar, was mit Sicherheit zur Nachahmung führt“, so holzius-Geschäftsführer Herbert Niederfriniger, der auch das positive Lern- und Arbeitsklima für Schüler und Lehrpersonen hervorhob. Das Kiefernholz für die massiven Bauteile stammt aus St. Vigil in Enneberg, wo es in den Wäldern lokaler Bauern unter Berücksichtigung der Mondphasen geschlägert und anschließend in einem Sägewerk im Pustertal eingeschnitten und getrocknetwurde. Nach der Verarbeitung zu leim- und metallfreien Vollholzelementen in Prad fand die Montage in Sterzing statt, wobei die Außenverschalung aus sägerauem Lärchenholz besteht.

Im Innenbereich wurde das bestehende Gebäude komplett umstrukturiert. Insgesamt 40 Klassenräume, eine Aula Magna, eine Bibliothek, Lehrerzimmer und Büros für die Verwaltung wurden entweder neu errichtet oder umgestaltet.

„Mein Herz schlägt für Holz“, bekannte auch Mario Broll, Direktor der Landesabteilung Forstwirtschaft, der die Symbolkraft des Schulgebäudes betonte. „Es geht um das Wohlbefinden von Schülern und Lehrpersonen, aber auch um das Gefühl, einen Teil des Naturkreislaufes in die Schule gebracht zu haben, wo Kinder und Jugendliche einen bedeutenden Teil ihres jungen Lebens verbringen.“

Zahlen und Fakten

Fertigstellung09/2019
BauherrProvinz Bozen
PlanungArch. Siegfried Delueg, Brixen
GeneralunternehmenBietergemeinschaft I.T.I.-Damiani-Wolf
Leim- und metallfreie Vollholz-Elemente der holzius GmbHGesamt 133 m3, davon unbehandelte holzsichtige Oberflächen 1.017 m²

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Bilder: Arch. Matthias Delueg, Brixen

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